Region Puerto de la Cruz, Anaga-Gebirge und La Laguna
Tag 16 (Dienstag, 11.10.2005) Mirador Humboldt, Orotava, einkaufen (Teneriffa, Spanien)
Am heutigen Tag nehmen wir uns bewusst nicht viel vor. Nach dem Frühstück möchten wir als erstes zum Mirador Humboldt, da man von dort einen prächtigen Ausblick über das Orotavatal und Puerto de la Cruz haben soll.
Kaum mit dem neuen Auto losgefahren, verfahren wir uns auch schon ein erstes mal und kriechen die steilsten Strassen hoch, welche nur noch im 1. Gang (mit vollem Durchdrücken des Gaspedals) zu bewältigen sind. Den Mirador de Humboldt finden wir dann doch noch 20 Minuten später bzw. fahren daran sogar vorbei ohne es sofort zu bemerken *lach*. Die Aussicht von dort entschädigt uns jedoch für die Sucherei.
Anschliessend möchten wir nach Orotava, das nach dem Reiseführer sehr schön sein soll. Was wir jedoch vom Auto aus sehen, begeistert uns keineswegs. Daher entschliessen wir uns, kurzerhand zu den Einkaufszentren oberhalb von Puerto de la Cruz zu fahren um ein bisschen zu shoppen ;-)
Viel kaufen wir jedoch nicht. Hauptsächlich Getränke und Melanie noch Schmuck in der Bijou Brigitte.
Danach möchten wir eigentlich zur Bananera. Dort soll man angeblich alles über die Banane erfahren, welche ja bekanntlich auch auf Teneriffa angebaut wird. Der doch happige Eintrittspreis (7.50 Euro) hält uns von einem Besuch dann doch ab, insbesondere weil wir nicht wissen, was uns dafür überhaupt geboten wird.
Stattdessen entschliessen wir uns nach El Rincón zu fahren, gleich neben Puerto de la Cruz. Wir haben keine Ahnung was uns dort erwartet, hoffen jedoch, dass wir bis zum Meer hinunter gelangen. Die Strasse bis El Rincón ist sehr breit und gut ausgebaut. Das Dörfchen selbst jedoch sehr klein. Wir entdecken einen Wegweiser zur Playa Bollullo und fahren das sehr schmale Strässchen immer weiter runter Richtung Meer. Zum Glück kommt uns kein Auto entgegen. Nach ca. 2km auf schmalsten Strässchen gelangen wir zu einem Restaurant, welches sich oberhalb des Strandes befindet. Wir entschliessen uns dort ein Kaffee zu nehmen.
Beim Blick auf den Nachbarstisch entdecken wir den soeben servierten Fisch und können der Versuchung nicht widerstehen. Im Nu ist eine Portion bestellt, welche wir uns dann teilen. Superfein und erst noch günstig.
Zu Fuss hinunter bis zum Meer schaffen wir es dann doch nicht mehr und fahren zurück ins Hotel, wo wir den Pool nochmals geniessen möchten. Leider versteckt sich heute jedoch die Sonne immer mehr hinter den Wolken, so dass es bald recht kühl wird. Dafür müssen wir keine Angst haben, einen Sonnenbrand zu kriegen.
Nach dem Abendessen spielen wir noch eine Runde Billiard und schauen einer Flamenco Vorführung im Hotel ein wenig zu, bevor wir uns den Träumen widmen.
Tag 17 (Mittwoch, 12.10.2005) Anaga-Gebirge, Las Teresitas-Strand, La Laguna (Teneriffa, Spanien)
Heute stehen wir wieder relativ früh auf. Es ist unser letzter ganzer Ferientag auf Teneriffa. Für den Ausflug haben wir uns die nordöstliche Ecke von Teneriffa ausgesucht, das sogenannte Anaga-Gebirge.
Nach dem Frühstück fahren wir um halb neun los. Wir hoffen, dass frühmorgens noch keine Passatwolken die Berghänge des Anaga-Gebirges umhüllen. Doch bereits auf Höhe des Flughafen Los Rodeos umgeben uns dicke Nebelschwaden. Nichtsdestotrotz fahren wir weiter zum ersten Aussichtspunkt, dem Mirador de Jardina.
Dort ist es noch empfindlich kalt und leider die Sicht alles andere wie optimal. Immerhin können wir über La Laguna bis zum Fusse des Teide sehen. Der Berg selbst ist leider nicht zu sehen.
Beim nächsten Aussichtspunkt, dem Ermita Cruz del Carmen ist ausser dickem Nebel gar nichts mehr zu sehen. Wir geben jedoch nicht auf und fahren weiter bis zum Mirador del Pico del Ingles.
Leider ist von hier (vorerst) auch nichts besseres zu berichten. Die Nebelschleier flitzen, angetrieben durch den Wind, über den Aussichtspunkt. Nach ca. 10 Minuten gebe ich resigniert auf und laufe zurück zum Auto. Genau in diesem Moment erhasche ich einen kurzen, nicht mehr für möglich gehaltenen, Blick auf den Pico del Teide in der Ferne!
In den nächsten Minuten wiederholt sich das Schauspiel. Zwischen den Nebelbänken und –schwaden ist immer wieder für einen kurzen Augenblick freie Sicht auf den Teide.
Anschliessend fahren wir über unzählige Serpentinen hinunter bis nach San Andreas. Dort befindet sich der mit weissem Sand künstlich angelegte Strand Las Teresitas. Von dort sind es nur noch gut drei Kilometer bis nach Igueste, wo wir einen Kaffee trinken möchten.
Igueste stellt sich jedoch als ziemlich mickriges Kaff ab. Wir sehen nur eine Bar/Restaurant an der Strasse, welche(s) uns jedoch nicht zusagt. Daher fahren wir wieder zurück, durch Santa Cruz de Tenerife bis nach La Laguna, wo wir unser Auto parken und uns zu Fuss auf die Suche nach einem Café machen. Gerade viel los ist in der Stadt nicht und alle Geschäfte geschlossen. Auch viele Cafés und Restaurants sind geschlossen, was uns doch etwas verwundert, bis mir einfällt, dass heute irgend so ein Feiertag ist (im Reiseführer gelesen).
Wir finden dann doch noch ein offenes Café. Sonst bietet La Laguna nicht wirklich viel und wir entschliessen uns, für die Weiterfahrt in Richtung Puerto de la Cruz, diesmal jedoch nicht auf der Autobahn, sondern mehr der Küste nach.
Dieses Unterfangen ist gar nicht so einfach, da die Küste dort sehr steil und oft schroff abfallend ist. Einen Zugang direkt zum Meer zu finden, ist wohl genauso schwierig, wie die berühmte Nadel im Heuhaufen.
Doch eigentlich suchen wir auch nicht unbedingt den Meerzugang, sondern ein schönes Restaurant für einen kleinen Imbiss. Doch auch diese Suche erweist sich als ziemlich schwierig.
Irgendwann fahren wir dann am Restaurant "La Sabina" vorbei und entscheiden uns, dort unsere Rast einzulegen.
Draussen hat's leider keinen Platz mehr für uns. Nach einigen Verständigungsproblemen werden wir jedoch durch mindestens vier Räume (alle mit gedeckten Tischen) zu einem schönen Tisch im Innern geführt. Melanie entscheidet sich für einen gebratenen Fisch, ich mich für einen Eintopf mit gesalzenen Fisch und etwas Gemüse. Dazu gibt's die feinen kanarischen Kartoffeln, welche dank ihrer speziellen Zubereitung eine typische Salzkruste erhalten und wunderbar schmecken.
Nach und nach füllen sich alle Tische um uns herum (nur Spanier, keine Touristen) und als wir zahlen und zurück zum Auto gehen ist der ziemlich grosse Parkplatz rappelvoll!
Wir kehren also ins Hotel zurück und ruhen noch ein wenig am Pool auf den Liegen, bevor wir ins Zimmer müssen um unser Gepäck für den morgigen Flug zu packen.
Am Abend geniessen wir ein letztes mal das leckere Buffet und fallen dann müde in unser Bett. Die Ferien neigen sich nun endgültig dem Ende zu...
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